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Ein Tourenbericht über eine dreitägige Expedition im indischen Himalaya

Im alpinen Stil hinauf auf einen 5289 Meter hohen  Gipfel

Wir kamen ganz frisch von unserer Deo Tibba Expedition im indischen Himalaya, bei der es auf über 6000 Meter ging. Während der zehntägigen Tour habe ich mit meinen beiden Kletterpartnern nicht nur eine sehr gute und intensive Freundschaft geschlossen, sondern waren natürlich nun auch perfekt akklimatisiert und körperlich fit.

Nach ein paar Tagen Ruhe im Bergort Manali, dem touristischen  Zentrum des indischen Himalayas, entschieden wir uns für eine weitere Tour auf einen Gipfel in der nahen Umgebung. Der sogenannte Gipfel des Friendship’s erschien uns als passend für unser internationales Team bestehend  aus drei Freunden. Tatsächlich erhielt der 5289 Meter hohe Berg in der Bara Banghal Kette seinen Namen aufgrund einer Erstbesteigung eines gemischten Teams von internationalen und indischen Kletterern. Wir entschieden uns unser Abenteuer so klein wie möglich zuhalten, ohne großen Wirbel und ohne Träger.Tag der Gipfelbesteigung

So machte ich mich mit meinen Indischen und Schwedischen Gefährten allein und mit etlichen Kilos in unseren Rucksäcken auf dem Weg zum Gipfel.

Der Friendship Gipfel ist ein sehr schöner und technisch eher einfacher Gipfel im indischen Kullu Tal. Seine Besteigung ist eine Wohltat für die Seele und er bietet eine hervorragende Aussicht auf die vielen umliegenden wunderbaren Gipfel, die bestiegen werden wollen!

Die Herausforderung lag für uns weniger darin, den Gipfel zu besteigen, als vielmehr unsere schweren Lasten, von ca. 20-25 kg  pro Person, hinauf zutragen. Auch hatten wir uns ein Zeitlimit von vier Tagen gesetzt. Normalerweise werden für die Expedition auf den Gipfel 7-8 Tage geplant. Doch waren wir drei körperlich ziemlich fit und hatten den großen Vorteil wenige Tage zuvor  mehrere Tage auf über 4500 Meter verbracht zu haben. Wir benötigten also keine Akklimatisierungszeit und konnten direkt zum Gipfel steigen ohne extra Tage in den Camps zu verbringen.

  • Der erste Tag stellte sich als überraschend schwierig heraus. Stark gebeugt unter der Last unserer schweren Rucksäcke, machten wir uns auf den langen Weg direkt zum Camp 1.

Es galt strömende Bäche zu überqueren, Schneefelder zu durchschreiten und einen steilen Pfad hoch zum Camp zu folgen.

Glücklich und erschöpft erreichten wir unser schönes Camp auf 3800 Meter. Von hier oben hatten wir eine tolle Sicht auf den überwältigenden 5957 Meter hohen Hanuman Tibba und vielen anderen schneebedeckten Gipfeln. Wir errichteten unser Zelt und bereiteten  unsere Essen Vorräte aus: Pasta, Instant-Nudeln, Kekse, Schokoriegel, Müsli, Haferflocken und Tee sollten uns für die nächsten Tage genügend Energie geben um unser Ziel zu erreichen!
Unser Camp 1- Im Hintergrund der 5298 m hohe GipfelWir genossen die Abendsonne und Pasta mit Tomatensauce, dann ging es auch schon in unsere warmen Schlafsäcke zum schlafen. Es sollte eine erholsame Nacht werden und schönes Wetter erfreute uns am nächsten Morgen! Da wir einen relativ kurzen Tag zum Gipfel Camp vor uns hatten, nahmen wir uns die Zeit, in Ruhe zu frühstücken und alles zusammen zupacken.

Für drei Stunden ging es mit unseren Schneeschuhen durch festen Schnee hinauf auf 4500 Meter zum nächsten Camp. Langsam aber stetig schritten wir voran. Ein Schokoriegel und das eine oder andere gekochte Ei gaben uns genügend Kraft um unser nächstes Camp pünktlich zum Mittag zu erreichen. Wir gruben eine Schnee Plattform für unser Zelt aus und machten uns ans Schneeschmelzen, da wir ordentlich durstig waren! Am Nachmittag genossen wir die Ruhe der Berge, frischten unser Knoten-Wissen auf und aßen Instant-Nudeln und Kekse.

Früh ging es zu Bett, da es am nächsten Tag schon um 4 Uhr morgens zum Gipfel gehen sollte.

  • Um Drei Uhr Nachts erwachten wir und waren leider von den Wetterbedingungen nicht sehr begeistert! Unten im Tal schien es zu gewittern, doch hier oben war es klar. Wir konnten die Sterne sehen. Nach etwas Geduld entschieden wir uns aufzubrechen, legten unsere Klettergurte, Schamaschen und Steigeisen an.

Im Dunkeln brachen wir auf, für mich sind diese Stunden immer eine große Herausforderung. Ich brauchte einige Minuten um mich zurechtzufinden, dann fand ich in einem rhythmischen Atem und genoss die Aktivität im Morgengrauen. Schritt für Schritt ging es hinauf im harten Schnee. Wir durchquerten kleinere alte Schneelawinen und die ein oder andere Gletscherspalte. Ich fühlte mich sehr stark und freute mich darüber, das dieser Gipfel etwas einfacher, als der 6001 Meter hohe Deo Tibba, sein würde.

Da wir uns sicher fühlten, befestigten wir keine Seile.

Unser Team- Gluecklich auf dem Gipfel

Nach dreieinhalb Stunden kontinuierlichem bergauf ,erreichten wir schließlich um 7:30 Uhr den schönen Gipfel des Friendships! Von hier hatten wir eine einmalige Sicht in die Täler Kullu und Lahaul und konnten sogar den Deo Tibba ausmachen! Welch ein erfolgreicher Morgen! Das Wetter war klar, die Sicht perfekt und wir überglücklich!

Das Gefühl auf einen Gipfel zu stehen ist unbeschreiblich, reine Freude durchströmte mich, für mich gibt es kein schöneres Gefühl!

Aus Sicherheitsgründen seilten wir uns für den Abstieg in das Camp aneinander. Doch die Schneesituation war gut und so erreichten wir schon um 9 Uhr unser Camp pünktlich zum Frühstück! Wir genossen Kracker mit Frischkäse, Mangos und Kartoffeln! Selten ist man doch spo produktiv vor dem Frühstück!

Wir alle fühlten uns gut und entschieden uns, dass wir es schon heute zurück nach Manali schaffen konnten. Immerhin war es erst 10 Uhr, wir hatten also genügend Zeit für den Abstieg.

Angeseilt zurueck ins CampNatürlich wurde der Weg zurück dann doch ganz schön lange und anstrengend. Wieder hatten wir viel zu tragen und wieder galt es Schnee und Flüsse zu überwinden. Doch erreichten wir schon um drei Uhr nachmittags unseren Ausgangspunkt! Zwar waren wir erschöpft, doch auch ein bisschen Stolz! An einem Tag auf den Gipfel und ganz zurück nach Manali, das kann nicht  jeder!

Unser Jeep brachte uns zum Dorf Vaschichst. Hier gibt es heiße Schwefelquellen die zu einem wohltuenden Bad einladen und die beste tibetische Nudelsuppe der Welt! Welch ein guter Abschluss für eine so gelungene Expedition!

Sarah Appelt lebt seit 5 Jahren im indischen Himalaya und organisiert von hier aus massgeschneiderte Erlebnisstouren (www.chalo-reisen.de). Sie ist ausgebildete Bergsteigerin und Yogalehrerin und ist besonders auf die Durchfuehrung von Trekkingtouren, Expeditionen und Fahrradtouren auf dem indischen Subkontinent spezialisiert.

Tipp: Mit Chamäleon Reisen kann man Indien in einer sehr kleinen Reisegruppe (max. 12 Personen) sehr intensiv erkunden.

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Reisereportagen, die Lust auf Urlaub machen

Einen speziellen Fokus setzt das Reisemagazin SchönesSüdtirol.de, denn es dreht sich alles um Südtirol. Dieser Flecken Erde ist wunderschön und bietet so viele Möglichkeiten: Wandern, Skifahren, Wellness, Mountainbiken – die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen.  SchönesSüdtirol.de stimmt seine Leser mit tollen Reportagen, vor Ort selbst recherchiert, perfekt auf den nächsten Südtirol Urlaub ein. Tipps, manchmal sogar Geheimtipps, findet man in den Kategorien  Hotel & Co und Nachrichten & Termine: Es warten praktische und  interessante Informationen, dazu gibt es immer wieder inhaltliche Schwerpunkte, etwa ein Special zu den Messner Mountain Museen von Bergsteigerlegende Reinhold Messner, der für SchönesSüdtirol.de auch bereits einen Gastbeitrag verfasst hat. Viel Spaß demnächst in Südtirol, mit seiner Natur, seinen Menschen und seiner Kultur.

Geschichten aus der ganzen Welt – die weite Welt des Reisens

Alles hinter sich lassen, raus aus dem alltäglichen Trott? Hinein ins Auto, die Bahn oder das Flugzeug? Ab in eine andere, spannende und neue Welt? Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, dann sind Sie bei Raushier – Das Reisemagazin absolut richtig. Denn eines ist klar: Endlich raus hier, diesen Wunsch hat irgendwann jeder. Und bei Raushier – Das Reisemagazin kann man sich gute Tipps und klasse Anregungen für die nächste Reise holen. Egal, wohin: ob Deutschland oder Südamerika, lieber bis Australien, Neuseeland oder in die Südsee, nach Vietnam oder Kambodscha. Aber auch eine spannende Kurzreise in die Alpen lockt immer wieder: Österreich, Italien und die Schweiz sind mehr als interessante Ziele.

Bei Raushier – Das Reisemagazin heißt Urlaub aber nicht, scheinbar bewegungslos am Strand zu faulenzen.  Es geht darum, Menschen, Länder und Kulturen zu erfahren und sich gegenseitig auszutauschen, trotzdem aber nicht die Erholung  zu vernachlässigen, denn auch Wellness und gutes Essen sind  wichtige Themen in diesem Reisemagazin. Raushier – Das Reisemagazin macht mit seinen Reisereportagen schon heute Lust auf die nächste Entdeckungstour quer über den Globus oder in die nächste Nachbarschaft, denn unsere Welt hat so viel zu bieten.

Tajakante Klettersteig

Schon länger stand der Termin im September für ein Klettersteigwochenende in Österreich fest, wo genau es hingehen sollte entschied sich allerdings erst kurz vorher, da die Wettervorhersage für das geplante Wochenende nicht eindeutig sonnig war. Erst am Freitag entschieden wir uns für die Tajakante, einen Klettersteig in den Mieminger Alpen, ganz in der Nähe des Zugspitzmassivs.   Der Samstag sollte noch recht regnerisch sein, der Sonntag dafür wieder sonnig. Von München aus war die Anreise nicht zu lang und wir konnten den Samstag für den Aufstieg zur Coburger Hütte nutzen, wo wir noch am Freitag Schlafplätze reserviert hatten. Am Samstag ging es dann nach einem gemütlichen Frühstück in München los Richtung Garmisch. Von dort ist es nicht mehr allzu weit bis nach Ehrwald, wo wir unsere Tour auf dem Parkplatz der Ehrwalder Almbahn starten. Das Wetter zeigte sich wie vorhergesagt eher von seiner unfreundlichen Seite, es regnete immer wieder, aber zum Glück nicht durchgehend, so dass wir über die Ehrwalder Alm in einem recht weiten Bogen zur Seebenalm und von dort weiter auf die Coburger Hütte wandern konnten ohne richtig nass zu werden. Viel los war nicht unterwegs, gegen 16 Uhr kamen wir an der Coburger Hütte an. Unsere Theorie [...]

Durch die Hochwehraschlucht auf den Hausberg von Todtmoos

Die entspannte Wanderung von Todtmoos auf den Hochkopf durch die Hochwehraschlucht ist eine gute Alternative, wenn man die höchsten Gipfel des Schwarzwaldes, Feldberg, Herzogenhorn, Belchen und Schauinsland einmal alle zusammen und aus einer anderen Perspektive sehen möchte. Die Wanderung beginnt am Hotel „Wehrahof“, direkt in der Nähe des Busbahnhofes, wo man auch genügend Parkplätze findet.  Der Weg führt direkt in die Hochwehraschlucht, wo er als schmaler Pfad zwischen Farnen und Gräsern der Wehra hinauf durch ein romantisches Waldtal führt. Dabei scheint die Bezeichnung „Schlucht“ ein wenig übertrieben, was der Schönheit der Wanderung allerdings keinen Abbruch tut. Der Weg geht führt über Stock und Stein, die Vegetation ist üppig, was dem feuchtem Klima zu verdanken ist, das sich unter den Bäumen sammelt. Über die eine oder andere Brücke geht es mal links, mal rechts des hier doch recht kleinen Flüsschens hinauf. Sogar einen historischen „Bierkeller“ hat die Schlucht zu bieten, zu finden am unteren Ausgang der Schlucht. Nach einer guten halben Stunde geht es dann nach rechts weg von der Wehra weiter hinauf auf einem etwas breiterem Weg in Richtung „Ibacher Kreuz“ Hier überquert man die Landstraße und folgt einem breiten Forstweg, der rechts weiter zur Wehraquelle führt. Dieser kurze Abstecher [...]

Für kleine und für große Entdecker – Die Ravennaschlucht im Höllental

Die Wanderung durch die Ravennaschlucht ist bestens geeignet für einen spontanen Ausflug in die Natur. Leicht zu erreichen über die B31 beginnt sie am Hofgut Sternen. Dort findet sich auch eine riesige Kuckucksuhr, die in ein Haus integriert ist, eine Glasbläserei sowie eine Gaststätte, wo man nach erfolgreicher Wanderung noch eine kleine Stärkung zu sich nehmen kann oder die Kinder das Belohnungseis verputzen können.   Für Kinder bestens geeignet Apropos Kinder: Besonders für kleine Abenteurer ist die Ravennaschlucht super geeignet, denn die Wanderung ist nicht lang und unterwegs sorgen Wasserfallkaskaden, eine ganze Menge Holzbrücken und einige auch steilere Treppen für viel Abwechslung.     Bevor es aber in die Wildheit der Schlucht geht, startet man am Hofgut Sternen zunächst über einen breiten Weg, der unter dem Ravenna-Eisenbahnviaduckt hindurchführt. Die Brücke für die Höllentalbahn wurde 1927 neu gebaut und es ist ganz schön beeindruckend, wenn man darunter steht und nach oben schaut. Über Brücken, Treppen und Stege Nach einigen Minuten ist der Ravenna-Weiher erreicht, danach erst beginnt die eigentliche Schlucht. Von nun an geht es über viele schöne Holzbrücken mal auf der einen, mal auf der anderen Seite der Ravanne immer weiter aufwärts. Dabei aber nie wirklich steil, denn die steileren [...]